Die Walt Disney-Methode
Gemeinsam neue Ideen zu entwickeln scheitert oft nicht an der Kreativität sondern an der Disziplin der Team-Mitglieder. Auch wenn allen bewusst ist, dass gute Ideen aus der Verbindung von freiem assoziativen Denken und zielgerichtetem Denken entstehen, prallen in Meetings beide Denkarten häufig destruktiv aufeinander.
Eine Methode, die diesen Konflikt in einen konstruktiven Prozess umwandelt, ist die Walt Disney-Methode. Die Methode geht auf folgende Aussage von Robert B. Dilts Walt Disney zurück: „…tatsächlich gab es drei Walts: den Träumer, den Realisten und den Miesepeter-…“
In einem Rollenspiel werden Aufgabenstellungen aus 3 unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und diskutiert.
Walt Disney-Methode – macht Spaß und ist wirkungsvoll
Die Einsatzmöglichkeiten der Methode sind vielfältig und reichen bei uns von der Themenfindung für Blogs und Newsletter bis hin zur Strategie und Produktentwicklung. Dabei ist es uns besonders wichtig, dass wir damit nicht nur zuverlässig realisierbare Ideen finden, sondern auch gemeinsam Spaß haben.
So kommen Sie in 7 Schritten zu guten Ideen:
1. Raus aus dem Alltag
Neue Ideen brauchen eine nicht alltägliche Umgebung. Schaffen Sie einen ungewöhnliche aber ruhige Raumsituation – gehen Sie in den Park, mieten Sie ein Abteil in der Bahn oder machen Sie eine Kanuwanderung…und vor allem: keine Telefone!
2. Moderator festlegen
Diese Person führt die Gruppe, ohne eigene Beiträge beizusteuern.
Unser Tipp: Benennen Sie für diese Aufgabe einen Mitarbeiter, der mit der Fragestellung nichts zu tun hat. Wenn Sie zum ersten mal die Walt-Disney- Methode anwenden, ist es sinnvoll eine erfahrene externe Person mit der Moderatoren-Rolle zu betrauen.
3. Der Träumer (Visionär, Ideenlieferant)
In dieser Phase wird der Fantasie freien Lauf gelassen. Beiträge werden nicht kommentiert sondern vom Moderator aufgeschrieben.
Unser Tipp: Am besten funktioniert es, wenn alle Gruppenmitglieder bequem liegen und die Augen schließen. Notieren Sie jede Idee auf einen großen Post it oder eine Karte.
4. Realist (Realist, Macher)
Die Gruppe denkt gemeinsam darüber nach, wie die Ideen realisiert werden können. Auch die einzelnen Lösungspunkte werden wieder vom Moderator auf Karten notiert und den Ideen zugeordnet.
Unser Tipp: Spätestens jetzt brauchen Sie viel Fläche um alle Beiträge sichtbar für alle anzubringen. Ähnliche Ideen sollten Sie jetzt bündeln. Nutzen Sie für jede Phase eine eigene Kartenfarbe!
5. Kritiker (Qualitäts-Manager, Fragensteller)
Jetzt beginnt die Suche nach Fallstricken und Gründen, die der Realisierung im Weg stehen könnten.
Unser Tipp: Betrachten Sie anschließend die Einwände noch einmal durch die Brille des Realisten.
6. Fokussieren
Im Normalfall haben Sie auch am Ende des Kreativ-Prozesses noch viele umsetzbare Ideen. Beschränken Sie sich auf 1 bis 2 davon.
Unser Tipp: Lassen Sie die Auswahl durch die Gruppe treffen. Dazu erhält jedes Gruppenmitglied 3 Klebepunkt, die er an seine Lieblingsidee vergibt in dem er sie einzeln oder gesammelt auf die Ideenkarte klebt. Es hat sich bewährt, dass alle Gruppenmitglieder dies gleichzeitig tun.
7. Zuständigkeiten und Termine vereinbaren
Auch wenn die Gruppe im Moment noch ganz euphorisch ist, so verliert sich diese Energie doch schnell im Alltag. Deshalb ist es wichtig gemeinsam Aufgaben zu verteilen und Termine zu verabreden.
Unser Tipp: Verabreden Sie kleine Arbeitsschritte. Das ermöglicht Ihnen sich rasch wieder zu treffen und gibt der Gruppe das Gefühl wirklich etwas zu bewegen.
Gerne moderieren wir Ihre Ideenfindung mit der Walt-Disney-Methode.Wenden Sie sich einfach an f.grafenstein@grafenstein.net